LinkedIn ist nicht einfach nur ein weiteres Social Network. Es ist das Netzwerk für B2B-Unternehmen in Deutschland. Während auf Instagram und Facebook private Inhalte dominieren, geht es auf LinkedIn um Business, Fachkompetenz, Networking und qualifizierte Leads.
In diesem Artikel erfährst du:
Du solltest auf LinkedIn präsent sein. Nicht, weil alle anderen es auch tun, sondern weil die Plattform dir Möglichkeiten bietet, die andere Social-Media-Kanäle im B2B-Bereich nicht haben.

Über 19 Millionen Nutzer allein in Deutschland – eine riesige, professionelle Zielgruppe. Noch wichtiger ist jedoch, dass rund 80 % aller B2B-Leads aus Social Media von LinkedIn stammen. Auf keinem anderen Kanal erreichst du so viele qualifizierte Kontakte. Hinzu kommt: Die Conversion-Rate liegt viermal höher als auf anderen Plattformen, weil die Menschen dort im Business-Modus sind.
Der große Unterschied zu anderen Plattformen? Auf LinkedIn triffst du Menschen, die gerade im Business-Modus sind. Statt Urlaubsfotos oder Katzenvideos findest du hier Entscheider, die aktiv nach Lösungen suchen.
Mit LinkedIn erreichst du die richtigen Personen – und das genau zur richtigen Zeit. Anstatt dich mühsam durch Sekretariate zu telefonieren, kannst du CEOs und Geschäftsführer direkt ansprechen. Genau die Menschen, die Budgets freigeben und Kaufentscheidungen treffen.
LinkedIn liefert dir die Zahlen schwarz auf weiß. Die eingebaute Analytics zeigt dir genau, welche Inhalte funktionieren, wer sie sieht und wer damit interagiert. So lernst du mit jedem Post dazu.
Dein Profil ist deine digitale Visitenkarte. Ein halbfertiges Profil mit Standardbanner und wenig Informationen wirkt unprofessionell und kostet dich potenzielle Kunden. Die meisten Unternehmen unterschätzen, wie viel ein optimiertes Profil ausmacht. Dabei ist es die Grundlage für alles, was danach kommt.
Diese vier Elemente sind das absolute Minimum für ein professionelles Profil. Ohne sie wirkst du wie ein Karteileichen-Account:
🧠 PRAXIS-TIPP: Sprich direkt ein Problem und eine Lösung an. Beispiel IT-Dienstleister: „Wir helfen Produktionsunternehmen, ihre IT-Systeme zu modernisieren – ohne monatelange Projektphasen und Produktionsausfälle.”
Hier wird’s interessant: Die meisten übersehen, dass LinkedIn wie Google funktioniert. Es ist eine Suchmaschine. Deine potenziellen Kunden suchen nach Begriffen wie „LinkedIn Content Strategie“ oder „B2B Lead Generierung“.
Optimiere dein Profil für diese Keywords: Integriere relevante Keywords natürlich in deinen Info-Text – drei bis fünfmal, ohne es zu übertreiben. Nutze Keywords in deinen Job-Titeln und Beschreibungen. Füge Fähigkeiten hinzu, die zu deiner Branche passen. LinkedIn zeigt Profile in Suchergebnissen basierend auf diesen Signalen. Wer hier optimiert, wird gefunden.
Diese Bereiche werden oft vernachlässigt, machen aber den Unterschied zwischen „okay” und „professionell”:
Hier kommt eine unbequeme Wahrheit: Persönliche Profile performen auf LinkedIn besser als Unternehmensseiten. Und zwar deutlich.
Typische Reichweiten-Unterschiede sehen so aus: Deine Unternehmensseite erreicht 2–5 % der Follower mit einem Post. Ein persönliches Profil erreicht 10–20 % des Netzwerks. Persönliche Posts werden fünfmal häufiger geteilt. Warum? Menschen kaufen von Menschen, nicht von Logos. Ein persönlicher Post wirkt authentischer, nahbarer, glaubwürdiger.
Das bedeutet nicht, dass du keine Unternehmensseite brauchst. Es bedeutet, dass du beide Kanäle strategisch nutzen solltest.

Nutze deine Unternehmensseite (Corporate Hub) als digitale Homebase: Hier gehören Produktbeschreibungen hin, Stellenanzeigen, offizielle Ankündigungen, Pressemitteilungen. Die Seite ist deine Basis, dein digitales Schaufenster.
Persönliche Profile sind dein Hauptkanal für Content: Geschäftsführer und Mitarbeiter agieren als Markenbotschafter (Brand Voices). Sie teilen authentische Inhalte, persönliche Stories, Fachexpertise. Hier entsteht die echte Verbindung zu deiner Zielgruppe.
Das Schöne: Mitarbeiter können Unternehmens-Posts teilen und so die Reichweite vervielfachen. Ein Post auf der Unternehmensseite erreicht vielleicht 200 Menschen. Geteilt von zehn Mitarbeitern erreicht er plötzlich 5.000 Menschen.
Jetzt wird’s konkret. Du hast dein Profil optimiert, und was postest du jetzt? Hier kommt deine Content-Strategie.
Das ist dein Hauptjob auf LinkedIn: Mehrwert liefern. Teile Brancheneinblicke und Trends, erstelle How-to-Guides und Tutorials, gib Praxistipps aus deinem Fachgebiet, beantworte häufige Fragen deiner Zielgruppe. Dieser Content positioniert dich als Experten. Menschen folgen dir, weil sie von dir lernen wollen.
| ⭐ Beispiel Maschinenbau-Unternehmen ⭐ „5 Signale, dass deine Produktionsanlage in den nächsten 6 Monaten ausfallen wird.” |
Zeig, wer hinter dem Unternehmen steckt. Teile Projektbeispiele und Case Studies (mit Erlaubnis deiner Kunden), gewähre Behind-the-Scenes-Einblicke in dein Team, berichte über Erfolgsgeschichten und Unternehmensmeilensteine. Dieser Content schafft Vertrauen. Menschen sehen, dass du lieferst, was du versprichst.
| ⭐ Beispiel Logistik-Dienstleister ⭐ „Von 15 % Retourenquote auf 3 %. Was wir für einen E-Commerce-Kunden verändert haben.” |
Hier wird’s menschlich. Teile persönliche Learnings und Fails, beziehe Standpunkte zu Branchenthemen, erzähle Erfahrungen und Geschichten, gib authentische Einblicke in deinen Arbeitsalltag. Dieser Content macht dich nahbar. Menschen connecten mit Menschen, nicht mit perfekten Fassaden.
| ⭐ Beispiel Rechtsanwaltskanzlei ⭐ „Was ich in 15 Jahren Vertragsrecht über menschliche Kommunikation gelernt habe.” |
„Ich weiß nicht, worüber ich schreiben soll” – die häufigste Ausrede, warum Unternehmen nicht auf LinkedIn aktiv werden. Dabei liegt dein bester Content direkt vor dir, im Tagesgeschäft.
Welche Fragen stellst du dir in jedem zweiten Verkaufsgespräch? Jede wiederkehrende Frage ist ein fertiges Thema. Leg dir ein simples Notiz-Dokument an und sammle diese Fragen eine Woche lang. Du wirst überrascht sein, wie schnell du 20+ Themen zusammen hast.
Was hast du letzte Woche gelernt? Welcher Fehler ist dir passiert? Welches Tool hat dich überrascht? Menschen lieben authentische Einblicke – besonders wenn auch mal was schiefgeht. Perfektionierte Erfolgsgeschichten liest jeder. Ehrliche Learnings stechen heraus.
Gib dein Hauptthema in die Suche ein und schau, welche Posts viel Engagement bekommen. Lies die Kommentare – dort findest du unbeantwortete Fragen und kontroverse Meinungen. Perfektes Futter für eigene Beiträge. Wichtig: Nicht kopieren, sondern deine eigene Perspektive einbringen.
Was bewegt deine Branche gerade? Teile nicht nur den Link, sondern deine Meinung: Was bedeutet das für deine Zielgruppe? Welche Konsequenzen siehst du? Wie sollten Unternehmen reagieren?
Wie läuft ein typischer Projekttag bei dir ab? Welche Tools nutzt du? Wie triffst du Entscheidungen? Menschen lieben Einblicke, und du musst keine Geheimnisse verraten. Und wenn du schon anderswo Content erstellst?
Dein letzter Blogartikel lässt sich in drei LinkedIn-Posts umwandeln. Podcast-Insights werden zu Text. Newsletter-Themen bekommen ein neues Format. Webinar-Erkenntnisse teilst du in Häppchen. Du musst nicht alles neu erfinden.
🧠 PRAXIS-TIPP: Der Content-Sammel-Ordner
Nutze eine Notiz-App (z.B. Notion, Evernote, oder simpel: Smartphone-Notizen) mit drei Kategorien:
– Ideen: Spontane Einfälle aus dem Alltag
– Fragen: Was Kunden/Interessenten fragen
– Inspiration: Posts/Artikel, die dich bewegen
Ziel: 20–30 Themen auf Vorrat. Dann sitzt du nie wieder ratlos da.
Nicht jeder Content performt gleich. Hier die Formate, die wirklich Reichweite bringen:
Die goldene Regel: Qualität schlägt Quantität – immer! Besser zwei bis drei durchdachte Posts pro Woche als täglich lieblose Standardinhalte. LinkedIn belohnt Engagement, nicht Spam.
Diese Struktur funktioniert, weil sie den Leser vom ersten Satz packt, ihm echten Mehrwert gibt und zu Interaktion auffordert. Nutze diese Struktur für jeden Post:
| Element | Ziel | Psychologische Wirkung |
| Hook | Aufmerksamkeit wecken | Aktiviert Neugier & Emotionen → sorgt für hohe Verweildauer in den ersten Sekunden |
| Content | Mehrwert liefern | Vermittelt Expertise & Authentizität → schafft Vertrauen und Positionierung |
| CTA | Interaktion fördern | Erhöht Engagement & algorithmische Reichweite → Dialog entsteht |
LinkedIn hat einen Algorithmus, und der entscheidet, wer deine Inhalte sieht. Die gute Nachricht: Er ist berechenbarer als bei anderen Plattformen.
LinkedIn zeigt deinen Post einem kleinen Teil deines Netzwerks – vielleicht 10–15 % deiner Kontakte. Bekommt er schnell Engagement (Likes, Kommentare, Shares), geht’s weiter zur nächsten Phase.
Bei gutem Initial-Engagement wird dein Post einem größeren Publikum gezeigt – auch außerhalb deines direkten Netzwerks. Jetzt erreicht er die Kontakte deiner Kontakte.
Bei außergewöhnlichem Engagement kann dein Post viral gehen und Zehntausende erreichen. Das ist selten, aber möglich.
Das Wichtigste: Die ersten 60 Minuten entscheiden über Erfolg oder Misserfolg deines Posts. Hier musst du Engagement generieren.
Für B2B-Unternehmen in Deutschland läuft es am besten Dienstag bis Donnerstag, entweder morgens zwischen 8–9 Uhr (die erste Kaffeepause) oder abends 17–18 Uhr (Feierabend-Modus). Wochenenden und Montag früh? Lass es. Aber: Teste deine eigene Zielgruppe. Die Zahlen sind Richtwerte, keine Gesetze.
Kommentare sind wertvoller als Likes, denn der LinkedIn-Algorithmus bevorzugt Beiträge, die echte Interaktion auslösen. Ein Post mit 10 Likes und 8 Kommentaren erzielt mehr Reichweite als einer mit 50 Likes, aber ohne Kommentare. Deshalb solltest du am Ende deiner Beiträge immer Fragen stellen, die Diskussionen anregen, wie zum Beispiel: „Wie ist deine Erfahrung?“ oder „Siehst du das genauso?
🧠 PRAXIS-TIPP: Die „Mehrwert-zuerst-Methode” Biete zuerst Mehrwert an, bevor du um etwas bittest. So öffnest du Türen und baust Vertrauen auf.
❌ Statt: „Hallo, ich sehe, du arbeitest in der XY-Branche. Können wir telefonieren?”
✅ Besser: „Hallo [Name], dein Post zu [Thema] hat mich zum Nachdenken gebracht. Ich habe gerade einen Guide zu [relevantes Thema] erstellt. Soll ich ihn dir zuschicken?” .
Jede Antwort von dir pusht deinen Post erneut in die Feeds. Am besten innerhalb der ersten Stunde. Deine Antworten zählen als zusätzliches Engagement-Signal für den Algorithmus.
Mehr ist nicht besser. LinkedIn bevorzugt 0–3 relevante Hashtags. Mehr als 5? Wirkt spammy und reduziert deine Reichweite. Wähle spezifische Hashtags (#LinkedInMarketing) statt generische (#Marketing). Die haben weniger Konkurrenz und mehr relevante Follower.
LinkedIn will Nutzer auf der Plattform halten. Posts mit externen Links werden drastisch heruntergerankt, teilweise um 50–70 % weniger Reichweite. Deine Lösung: Poste den Link im ersten Kommentar oder teile den Content direkt auf LinkedIn als PDF oder Karussell.
Erwähne relevante Personen oder Unternehmen, aber nur, wenn es Sinn ergibt. Nicht einfach Random-Tags zum Reichweiten-Push – das nervt und schadet deiner Reputation.
Lieber jeden Dienstag und Donnerstag ein solider Post als einmal im Monat ein perfekter. Der Algorithmus bevorzugt aktive Accounts – auch wenn mal ein Post floppt. Bleib dran.

Reichweite ist schön, aber Umsatz zahlt die Rechnungen. So verwandelst du Sichtbarkeit in Leads und Leads in Geschäft.
Hier startest du. Regelmäßig wertvolle Inhalte teilen, in relevanten Diskussionen kommentieren, dein persönliches Netzwerk strategisch erweitern. Dein Ziel: Auf dem Radar deiner Zielgruppe erscheinen. Nicht aufdringlich, sondern hilfreich.
Jetzt wird’s wichtig: Biete Mehrwert ohne direkte Verkaufsabsicht. Demonstriere Expertise durch Content, kommuniziere authentisch und nahbar. Menschen kaufen von denen, denen sie vertrauen. Und Vertrauen entsteht durch Beständigkeit und echten Mehrwert.
Du hast Sichtbarkeit, du hast Vertrauen – jetzt der aktive Schritt: Mit Interessenten in Kontakt treten. Kontaktanfragen immer mit persönlicher Nachricht. Erste Nachricht mit echtem Mehrwert, kein Verkaufsgespräch. Das kommt später.
Gespräche auf Telefon oder Video verlagern. Konkrete Probleme und Lösungen besprechen. Angebot erstellen. Der Deal entsteht meist nicht auf LinkedIn, aber LinkedIn öffnet die Tür.
Lead-Magnete sind kostenlose, wertvolle Angebote, für die Menschen bereit sind, ihre Kontaktdaten zu geben.
❗Wichtig: Nie direkt zu Download-Seiten im Post verlinken. → Die Reichweite kann um bis zu 70 % sinken!
✅ Besser: Link im ersten Kommentar platzieren oder im Post-Text anbieten, den Link über eine Direct Mail (DM) zu versenden: „Schreib mir eine DM.“
Die Lead-Strategien, die wir bisher besprochen haben, basieren alle auf organischem Content – also Posts, die du kostenlos veröffentlichst. Das funktioniert hervorragend, braucht aber Zeit und Geduld. Viele Unternehmen fragen sich deshalb: „Kann ich mit bezahlten LinkedIn-Anzeigen schneller zum Ziel kommen?“ Die ehrliche Antwort: Ja, aber. Hier der Vergleich:
⭐ Empfehlung: Start organisch, lerne deine Zielgruppe kennen, optimiere deinen Content. Teste Ads ab 500–1.000 Euro Budget pro Monat, wenn deine organische Strategie läuft. So verschwendest du kein Geld für ungetestete Botschaften.
Was du nicht misst, kannst du nicht verbessern. LinkedIn bietet solide Analytics, du musst nur wissen, worauf du achten sollst. Hier geht es vor allem um: KPIs (Key Performance Indicators), die messbaren Kennzahlen, die zeigen, ob du deine Ziele erreichst, und um Metriken, die Messgrößen.
🧠 PRAXIS-TIPP: Benchmarks für gutes Engagement: Vergleiche dich vor allem mit dir selbst. 100 hochrelevante Impressionen sind besser als 10.000 irrelevante. Lieber 50 Kontakte aus deiner Zielgruppe als 5.000 Random-Follower.
| ❌ Fehler 1: Nur über dich sprechen „Wir haben… Wir bieten… Unser Produkt…” – niemanden interessiert’s. | ✅ Besser: Sprich über die Probleme deiner Zielgruppe und wie du sie löst. |
| ❌ Fehler 2: Unregelmäßiges Posten 3 Wochen nichts, dann 5 Posts in 2 Tagen – der Algorithmus hasst das. | ✅ Besser: feste Posting-Routine (z. B. jeden Dienstag und Donnerstag). |
| ❌ Fehler 3: Nur posten, nie kommentieren LinkedIn ist ein soziales Netzwerk. Einweg-Kommunikation funktioniert nicht. | ✅ Besser: Verbringe 50 % deiner LinkedIn-Zeit mit Kommentieren und Netzwerken. |
| ❌ Fehler 4: Generische Kontaktanfragen Die Standard-Einladung ohne persönliche Note verschenkt Potenzial. | ✅ Besser: „Hallo [Name], dein Beitrag zu [Thema] fand ich spannend. Lass uns connecten!” |
| ❌ Fehler 5: Zu schnell aufgeben Viele erwarten nach zwei Wochen Ergebnisse und geben dann auf. | ✅ Besser: LinkedIn ist ein Marathon, kein Sprint. Gib der Strategie mindestens 3-6 Monate. |
Du weißt jetzt, was zu tun ist – aber wie fängst du an? Hier ist dein Fahrplan für die ersten 30 Tage:

Als Teil der Rheindigital-Gruppe unter CEO Stefan Bales verbindet fyrfeed eine eigenentwickelte KI-Plattform mit menschlicher Expertise (Human-in-the-Loop), um Unternehmen kostengünstigen, strategisch geplanten und markengerechten Content für LinkedIn, Blogs und Whitepaper zu liefern – als flexibles Abo-Modell, das zeitlich, finanziell und personell deutlich effizienter ist als klassische Agenturen.
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