Mit einem starken Profil auf LinkedIn können neue Kunden, Kontakte und Mitarbeiter gewonnen werden. Das geht aber nur, wenn LinkedIn nicht als bloße 1:1-Kopie des Lebenslaufes betrachtet wird. Stattdessen sollten Sie Ihr Profil nutzen, um Ihren USP und Ihren Mehrwert zu kommunizieren.

Wie Sie das perfekte LinkedIn Profil erstellen, erfahren Sie in diesem Artikel.

LinkedIn ist nicht Ihr CV

Ich sehe immer wieder Menschen auf LinkedIn, die in Ihre Profilbeschreibung einen abstrakten Text hineinschreiben, der selbst auf einem Lebenslauf schon peinlich wäre. Aber nur, weil Sie bei LinkedIn Teile Ihres Lebenslaufes eintragen können, heißt das noch lange nicht, dass die gleichen, langweiligen Regeln gelten. Ganz im Gegenteil: Bei LinkedIn geht es um Menschen.

Und jeder Mensch hat eine Geschichte. Seit jeher haben Menschen Wissen ausgetauscht, indem sie Geschichten teilten. Bevor es Bücher und Filme gab, saßen unsere Vorfahren am Lagerfeuer und haben sich einander Geschichten erzählt. Geschichten sind eine großartige Möglichkeit, etwas zu lernen – denn sie stimulieren unser Gehirn viel mehr, als es Zahlen, Daten und Fakten tun.

Um es mit anderen Worten zu sagen: Der tabellarische Lebenslauf Ihrer beruflichen Stationen auf der LinkedIn-Profilseite ist für die meisten Menschen ziemlich langweilig. Wen interessiert’s, was Sie vor 10 Jahren gemacht haben? Eben. Also müssen Sie mit einer guten Geschichte punkten. Einer Geschichte, die Ihre Überschrift und Ihren Slogan, den Sie auf Ihr Profilbild geschrieben haben, aufnimmt und ausbaut – das sind die Bausteine, aus denen das perfekte LinkedIn Profil gemacht ist.

Warum sollte man mit Ihnen in Kontakt treten?

Sie müssen die Frage beantworten, warum jemand mit Ihnen in Kontakt treten sollte. Was Sie tun, das weiß man an dieser Stelle bereits – denn das sollte Teil Ihrer Überschrift sein.

Vielleicht helfen Sie Unternehmen dabei, schnellere Prozesse zu etablieren. Oder Sie verkaufen Recruiting-Leistungen. Oder Sie haben eine Software entwickelt, um Verträge zu überprüfen. Das ist das WAS. Auf Ihrer Profilbeschreibung geht es um das WARUM. Warum tun Sie das – und warum interessieren Sie sich dafür? Es geht um Sie als Mensch und um Ihre Geschichte. Um dies zu unterstreichen, lässt sich ein bekanntes Zitat von Simon Sinek anführen, der spätestens mit seinem Buch Why What How Weltruhm erlangte. Von ihm können wir uns eine Menge abschauen, um das perfekte LinkedIn Profil zu kreieren.

People don’t buy what you do, they buy why you do it. And what you do simply proves what you believe.

Simon Sinek

Ihr Profil als Geschichte

Ihnen stehen 2000 Zeichen zur Verfügung, um eine spannende Geschichte darüber zu schreiben, warum Sie tun, was Sie tun. Allerdings sehen Ihre Profilbesucher diese Geschichte nicht sofort. Stattdessen werden nur die ersten drei Zeilen angezeigt.

Ihre gesamte Geschichte wird erst dann sichtbar, wenn der Profilbesucher auf „Mehr anzeigen“ klickt. Also ist es zunächst Ihr Ziel, genug Interesse zu erzeugen, sodass jemand auf genau diesen Button drückt. Am besten funktioniert dies durch persönliche Erzählungen. Denn, und das habe ich schon mehrmals gesagt: Menschen sind an Menschen interessiert.

Stellen Sie sich vor, die ersten Zeilen, die Sie auf einem Profil dort lesen, würden lauten: Langjähriger Projektmanager mit umfangreicher Erfahrung in unterschiedlichen Unternehmen. Projekte umfassen…

Klingt das interessant? Nein. Würden Sie auf „Mehr anzeigen“ drücken? Nein. Ein perfektes LinkedIn Profil sieht anders aus.

Warum? Weil das die typische Beschreibung eines Lebenslaufes ist. Über den Menschen dahinter sagt sie nichts aus. Deshalb ist es so wichtig, mit dem WARUM zu beginnen. Warum tun Sie, was Sie tun? Was interessiert Sie daran? Machen Sie sich als Person greifbar. Was ist Ihre Passion – und wie sind Sie dazu gekommen?

Durch solche Geschichten erzielen Sie das Interesse Ihrer Adressaten. Anschließend können Sie diese Geschichte mit einigen Meilensteinen abrunden.

Sehen wir uns dazu ein Beispiel an.

LinkedIn Profilbeschreibung Best Practice

Verkaufen durch Erzählen: Das perfekte LinkedIn Profil

Das ist das Profil von Mateo, der anderen Menschen dabei hilft, eine Personal Brand aufzubauen. Kein Wunder, dass er damit bei sich selbst beginnt.

Mateo weiß, dass viele seiner Besucher ein Interesse daran haben, ihn zu kontaktieren. Deshalb schreibt er seine Email-Adresse in die erste Zeile – und stellt so sicher, dass sie von jedem gesehen wird. Warum man ihm folgen sollte, ist nur zum Teil sichtbar. Das wirkt wie ein Cliffhanger. Wer mehr wissen möchte, muss auf „Mehr anzeigen“ klicken.

Anstatt Daten, Zahlen und Fakten runterzurattern, die seine Vergangenheit betreffen, schreibt Mateo in seiner Beschreibung etwas über seine Person. Er geht darauf ein, warum er glaubt, dass eine Personal Brand so wichtig ist, und aus welchen Beweggründen heraus er anderen Menschen dabei helfen möchte, eine stärkere Marke aufzubauen. Aber natürlich möchte er auch etwas verkaufen.

Also geht er anschließend darauf ein, welchen Mehrwert er bietet und wie seine Kunden durch seine Erfahrung profitieren können. Mateos LinkedIn Profil ist zwar ein Werbetext, aber durch die Verbindung mit seiner persönlichen Geschichte erscheint er sympathisch und ehrlich. Durch das Lesen des Textes erhält der Besucher das Gefühl, Mateo zu kennen. In der Folge sinkt die Hemmschwelle, ihm einfach mal eine Nachricht zu schreiben, ganz drastisch ab – und das ist doch genau, was er erreichen möchte!

Die Struktur einer perfekten Profilbeschreibung

Um Ihre eigene Beschreibung so zu formulieren, dass Sie für Ihre Profilbesucher spannend und Ihre Person auf eine interessante Art und Weise mit Ihrem Dienstleistungsportfolio verbindet, können Sie sich an der folgenden Struktur orientieren.

Teil 1: Die ersten zwei Zeilen

Hier ist Platz für einen Cliffhanger, für Ihre Email-Adresse oder für eine offene Frage, die Sie im weiteren Text beantworten (zu dessen Einsicht man aber auf „Mehr anzeigen“ klicken muss).

Teil 2: Jetzt geht es um Sie als Person

Erzählen Sie etwas über sich. Woran glauben Sie? Was ist Ihnen wichtig? Warum tun Sie, was Sie tun? Machen Sie sich als Person greifbar, indem Sie einen kleinen Einblick in Ihre Gedankenwelt geben.

Teil 3: Jetzt geht es um Ihren Service

Erklären Sie, was Sie anbieten. Wie funktioniert es? Wie sieht die Zusammenarbeit mit Ihnen aus? Geben Sie ein möglichst prägnantes, aber auch kurzes Bild davon, wie Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung funktioniert.

Teil 4: Jetzt geht es um Ihren Kunden

Erläutern Sie, welche Vorteile für Kunden entstehen. Was hat ein Kunde davon, mit Ihnen Geschäfte zu machen? Welche konkreten Mehrwerte entstehen durch Ihr Produkt oder Ihre Dienstleistung? Seien Sie so konkret wie möglich – hier bieten sich etwa kurze Stichpunkte an.

Teil 5: Der Call-To-Action

Zeigen Sie Handlungsoptionen auf. Was kann ich als Ihr Profilbesucher nun tun? Hier ist Platz für Ihre Email-Adresse oder ein Link zu Ihrer Webseite. Machen Sie es Ihren Adressaten ganz einfach, mit Ihnen in Kontakt zu treten!

Tipp: Schauen Sie sich die Profilseiten von Personen an, die Sie kennen und mit denen Sie vielleicht bereits in professionellem Kontakt stehen. Was würden Sie gerne über die Person und ihr Angebot in der Beschreibung lesen? Diese Übung kann helfen, den Blick für das Wesentliche zu schulen. Außerdem werden Sie auf viele langweilige Beschreibungstext stoßen und können am eigenen Leib erfahren, wie dröge solche Texte zu lesen sind.

Die Profilbeschreibung für Company Pages

Das perfekte LinkedIn Profil für Unternehmensseiten? Auch das geht. Denn: Auch auf Unternehmensseiten gibt es eine Beschreibung. Diese ist jedoch hinter einem Menüpunkt versteckt. Das führt dazu, dass viel weniger Menschen daraufklicken. Dennoch sollten Sie eine solche Beschreibung anlegen. Nutzen Sie hierfür die genau gleiche Struktur, die auch schon für Ihre persönliche Profilseite zum Einsatz kam.

LinkedIn ist ein soziales Medium. Viel zu viele Unternehmen machen den Fehler, anonyme und blutleere Profilseiten anzulegen.

Tappen Sie nicht in die gleiche Falle! Denn Ihr Ziel ist doch, dass andere LinkedIn-Nutzer, die auf Ihrer Unternehmensseite landen, von Ihren Produkten und Dienstleistungen überzeugt werden und zumindest auf „Folgen“ drücken. Anders als bei menschlichen Profilen können Sie sich mit Unternehmensseiten nämlich nur einseitig vernetzen. Wenn Sie einer Unternehmensseite folgen, werden Sie fortan über neue Updates und Beiträge dieser Seite informiert.

Nicht immer aber ist es das primäre Ziel, den Nutzer zum Klick auf den Folgen-Button zu bewegen. Ganz im Gegenteil – oft ist es viel wertvoller, ihn direkt zur eigenen Webseite weiterzuleiten. Hierzu können Sie einen eigenen, neuen Button erstellen.

Call-To-Action

Um einen eigenen Button einzufügen, wechseln Sie einfach auf die Profilansicht Ihrer Unternehmensseite und klicken auf das kleine Bleistift-Symbol im oberen Bereich. Hinter diesem Button können Sie eine eigene URL (ein Link zu einer anderen Webseite) hinterlegen.

Je mehr Gründe Sie Ihren Profilbesuchern geben können, auf diesen Button zu drücken, desto eher werden sie es tun.

Die simpelste Form des Buttons ist ein Link zur Webseite. Allerdings können Sie von Zeit zu Zeit besondere Formate ausprobieren. Etwa dann, wenn Sie etwas zu verschenken haben. Haben Sie gerade ein eigenes eBook erstellt? Sind Sie der Herausgeber einer Studie? Oder veranstalten Sie vielleicht gerade ein Gewinnspiel auf Ihrer Homepage? Richten Sie hierfür doch einen eigenen LinkedIn-Button ein!

Fazit

Das perfekte LinkedIn Profil gibt es nicht – aber Sie können ziemlich nah dran kommen. Die vorgestellte 5-Schritt-Methode macht es leicht, sich dem perfekten Linkedin Profil Schritt für Schritt zu nähern.

Hangeln Sie sich von einem Punkt zum nächsten. Sie werden feststellen, dass Sie mehr qualifizierte Anfragen erhalten werden, weil andere Menschen Sie und Ihren Mehrwert besser verstehen und interessanter finden.

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